Jahresbericht 2017
Swisscontact hat 2017 das im Vorjahr erweiterte Konzept für den Wissenstransfer umgesetzt und thematische Arbeitsgruppen (Communities of Practice, CoPs) ins Leben gerufen. Diese internen globalen Expertengruppen erarbeiten durch Diskussionen und Erfahrungsaustausch gemeinsam nutzbares Wissen. Sie stellen den Swisscontact-Experten und -Expertinnen weltweit konkrete Inhalte wie Checklisten, Richtlinien oder Handbücher zu spezifischen Fachthemen zur Verfügung. Ziel ist es, Innovation und Themenführung, gesteigerte Qualität und thematische Positionierung effizient zu erreichen. Acht CoPs zu unterschiedlichen Themen sind entstanden, wie zum Beispiel zu Migration, Zugang zu Finanzdienstleistungen, Gender, Tourismus oder Entrepreneurship.
Digitale Arbeitsmittel, persönliche Kontakte
Eine Herausforderung ist die Zusammenarbeit über Länder und Kontinente hinweg. Digitale Arbeitsmittel machen diese möglich und sind für die CoPs notwendig, können den persönlichen Kontakt jedoch nicht ersetzen. Deshalb werden Regionalseminare genutzt, um CoP-Treffen zu veranstalten.
Durch regelmässige Schulungen und Coachings steht die Abteilung KCM den CoPs beratend zur Seite. Im September fand das erste Training für die Leiter der einzelnen CoPs in Zürich statt. Ausserdem wurde im Herbst zum «Internationalen Jahr für nachhaltigen Tourismus» ein globales, einwöchiges Tourismusseminar in Zürich veranstaltet.
Externe Netzwerke
Auch 2017 brachte Swisscontact Expertenbeiträge in nationale und internationale Netzwerke ein, darunter BEAM-Exchange, das Forum für Berufsbildung und Internationale Zusammenarbeit FoBIZZ, das Aspen Network for Development Entrepreneurs (ANDE), das SEEP Network oder das NADEL der ETH Zürich.
Swisscontact ist fortwährend aktiv an der Entwicklung des systemischen Marktentwicklungsansatzes beteiligt. Fachleute sprechen von «Inclusive Markets» (ehemals M4P – «Making Markets Work for the Poor»). Dieser Ansatz bietet effektive Hilfestellung in verschiedenen Bereichen der lokalen und regionalen Wirtschaftsentwicklung, einschliesslich der (globalen) Weiterentwicklung von Wertschöpfungsketten.
Swisscontact hat 2017 den Projektansatz organisationsweit neu aufgelegt. In sechs regionalen Workshops wurden 99 interne Projektmitarbeitende und 20 Mentoren zu Fachexperten aus- und weitergebildet. Das neue, ausführliche Handbuch mit praktischen Anleitungen, Instrumenten und interaktiven Vorlagen bildet dazu den Leitfaden für die konkrete Umsetzung der Projekte. Nebst regionalen Bestandesaufnahmen in den Projektprofilen festigten beratende Feldbesuche die Methode in der Projektumsetzung. Neuste Erkenntnisse flossen in internationale Foren. Anlässlich einer Konferenz des SEEP-Network teilten die Swisscontact-Experten ihre marktwirtschaftlichen Erkenntnisse mit anderen Praktikern.
Swisscontact berichtet über ihre Tätigkeit faktenbasiert und nah an den Menschen vor Ort. Die Kommunikation mit allen Akteuren richtet sich daran aus – von den Medien über die Auftraggeber und Partner bis hin zu den internen Zielgruppen.
Die Website www.swisscontact.org ist der wichtigste Kommunikationskanal der Organisation. Der Newsletter berichtet zudem regelmässig über alle Aktualitäten im Rahmen der Projekte. Wer noch näher am Puls der Projektarbeit sein möchte, kann Swisscontact auf Facebook und LinkedIn folgen. Informationen und Resultate gelangen in verschiedenen Darstellungsformen zum Ausdruck, qualitativ hochwertige Inhalte werden zielgruppengerecht aufbereitet. Erfolgreiche Projektabschlüsse werden durch Videos und Infografiken multimedial aufbereitet.
Das Team baute die Medienarbeit gegenüber dem Vorjahr erfolgreich aus. Die 2017 publizierten Medienmitteilungen und Gastartikel zogen eine breite Berichterstattung nach sich. Regelmässige Kontakte mit einzelnen Journalisten wurden vertieft. Das Interesse an der Entwicklungszusammenarbeit spiegelt sich auch auf relevanten Social-Media-Plattformen, wo Swisscontact und ihre Exponenten über eine Million Impressionen generiert haben. Der Jahresbericht und die regionalen Berichte wurden im Berichtsjahr aufgefrischt und in einer digitalen Form präsentiert. Verschiedene Publikationen präsentieren Arbeitsansätze, Innovationen, Zahlen und Fakten aus der Projektarbeit.
In den Regionen Osteuropa, Mittel- und Südamerika tauschten sich die Kommunikationsverantwortlichen an Seminaren zu den neuesten Entwicklungen im Bereich Kommunikation aus. Die Koordination aller institutionellen und projektbezogenen Kommunikationsaktivitäten und die Vermittlung von bewährten Lösungsansätzen in 36 Ländern standen dabei im Vordergrund. Neu eingeführte Controllinginstrumente belegen die Wirksamkeit der Kommunikation in all ihren Ausprägungen.
Swisscontact
Swiss Foundation for Technical Cooperation
Hardturmstrasse 123
CH-8005 Zürich
Tel. +41 44 454 17 17
Fax +41 44 454 17 97
E-Mail info@
swisscontact.org