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Resultate und Wirkung

123 Projekte in 36 Ländern

Kennzahlen aus den Projekten*

71 600
Personen profitierten von Trainingsprogrammen

Einkommenserhöhung für 31 000 Personen, die von Berufsbildungsprogrammen profitiert haben

40 000
Personen in 22 Projekten erhielten Unterstützung bei der Arbeitssuche

neu geschaffene Vollzeitstellen in 14 Projekten

102 Mio. CHF
mehr Einkommen für Betriebe in 19 Projekten dank dem Zugang zu Betriebsmitteln, Märkten und Informationen

41 110
Bauern und KMU erhielten Zugang zu Finanzdienstleistungen in 11 Projekten

41,1 Mio. CHF
Volumen an erhaltenen Finanzdienstleistungen in 8 Projekten

Reduktion der Treibhausgase um
550 000
Tonnen in vier Projekten

4219
Backsteinproduzenten und Reyclingunternehmen erhöhten in 2 Projekten ihr Einkommen um
6,7 Mio. CHF

* gemäss dem Swisscontact-System zur Wirkungsmessung, gerundet

Monitoring and Results Measurement (MRM)

Swisscontact investiert seit 2013 beträchtliche Mittel in den Aufbau eines einheitlichen Systems für die Wirkungsmessung, das in allen Projekten zur Anwendung kommt und dem Standard des Donor Committee for Enterprise Development (DCED) entspricht. Kernelemente des Systems sind Wirkungsketten: Für jede Massnahme werden messbare Indikatoren, geeignete Messmethoden, die Erfassung von Nachhaltigkeitsindikatoren und schliesslich Regeln zur optimalen Nutzung der Ergebnisse im Projektmanagement definiert. Sind alle diese Elemente in guter Qualität vorhanden, liefert ein Projekt glaubwürdige Ergebnisse und kann seine Massnahmen kontinuierlich verbessern. Auch liefert es wertvolle Erfahrungen für Partner und andere Projekte.

2017 wurde ein neuer Leitfaden für die Wirkungsmessung und die Berichterstattung erarbeitet. Projekte zur Förderung von nachhaltigem Tourismus, Unternehmertum und Exportförderung erhielten technische Unterstützung. Die internen Experten für Wirkungsmessung unterstützten zudem die konzeptionelle Vorbereitung neuer Projekte sowie die Kommunikation mit Partnern.

Im September fand ein Seminar mit Projektmanagern und Spezialisten für Wirkungsmessung des Swisscontact-eigenen Entwicklungsprogramms statt. Vermittelt wurden praktische Lösungen für kleinere Projekte, der Einsatz von IT-Tools und die konkrete Anwendung des Systems für verschiedene Themenbereiche. Die kontinuierliche Unterstützung durch technische Berater und ein intensiver Austausch der Experten für Wirkungsmessung untereinander erachteten die Seminarteilnehmer als zentral.

«Die systematische Wirkungsmessung brachte uns dazu, weiter zu denken»

Markus Kupper

Ein Gespräch mit Markus Kupper, seit 2013 Head of Monitoring and Results Measurement bei Swisscontact.

Sie leiten für Swisscontact seit 2013 die standardisierte Wirkungsmessung. Was ist deren Ziel?

Markus Kupper: Wir führen unsere Projekte resultatorientiert. Eine standardisierte Wirkungsmessung erlaubt uns, Lernprozesse über verschiedene Projekte hinweg in Gang zu setzen. Ausserdem zeigen wir unseren Geldgebern und Partnern damit, dass wir die Ressourcen zielgerichtet einsetzen.


Die Wirkungsmessung von Swisscontact basiert auf dem DCED-Standard. Was heisst das?

Dieser Standard stellt sicher, dass ein Projekt robuste Informationen über seine Ergebnisse liefert und sie im Projektmanagement laufend berücksichtigt. Er wurde vom Donor Committee for Enterprise Development (DCED) eingeführt, basierend auf konkreten Erfahrungen auch aus Projekten von Swisscontact. Im Kern des Systems stehen sogenannte Wirkungsmodelle, die Massnahmen und erwartete Wirkungen visualisieren. In jedem Schritt dieser Wirkungsketten werden die Veränderungen mit geeigneten Methoden gemessen und in die Projektsteuerung zurückgespiesen. Damit lassen sich immer präzisere Vorhersagen und Projektionen machen.

Was hat Swisscontact in den letzten fünf Jahren in der Wirkungsmessung erreicht?

Swisscontact ist meines Wissens die einzige Organisation, die eine systematische Wirkungsmessung mit den entsprechenden Supportstrukturen nach dem DCED-Standard aufgebaut hat. Wir haben interne Berater für Wirkungsmessung ausgebildet. Mittlerweile sind 80 Prozent der Projekte auf einem sehr ansprechenden Niveau. Besonders positiv finde ich, dass wir die Betrachtung von Wirkungen ausgeweitet haben. Ein Beispiel: Projekte für Tourismusförderung haben oft das Ziel, mehr Touristen in eine Region zu bringen. Die Annahme ist, dass sich dadurch die Lebensbedingungen für die Menschen vor Ort verbessern. Wir müssen aber die vielfältigen Wirkungen solcher Projekte erfassen: Was bedeuten mehr Touristen für die Umwelt, welche Arbeitsmöglichkeiten schaffen sie, woher ziehen sie Investitionen an, wie verändern sie die lokale Kultur? Daraus leiten wir ab, welche Massnahmen ein Projekt fördern soll, um negative Wirkungen zu reduzieren und positive zu optimieren.

Was sind die grössten Herausforderungen?

Das Erarbeiten von Wirkungsketten braucht viel Zeit des ganzen Projektteams, erfordert eine enge Zusammenarbeit und ein gemeinsames Verständnis. Diese Investition am Anfang ist nötig. Die Frage ist auch: Was darf ein gutes Wirkungssystem kosten, und wer kommt für diese Kosten auf? Meiner Erfahrung nach ist es ideal, wenn fünf bis zehn Prozent der Projektkosten in eine solide Wirkungsmessung fliessen.

Nach 34 Jahren bei Swisscontact gehen Sie 2018 in Pension. Was geben Sie Ihrem Nachfolger mit?

Schlussendlich sind es die lokalen Mitarbeitenden, die die Wirkungsmessung durchführen. Sie gilt es weiterzubilden und zu unterstützen. Die Praxis muss den Möglichkeiten der Projekte angepasst werden. Die Durchsetzung gemeinsamer Grundlagen verlangt manchmal eine gewisse Standhaftigkeit, Diskussionen um alternative Methoden dürfen nicht endlos sein.

Projektbeispiel Mosambik

Bessere Saat, bessere Ernte

Die Landwirtschaft im Nacala Korridor ist doppelt gefordert: Einerseits muss sie die Produktionsmenge erhöhen, andererseits müssen sich die Anbaumethoden den veränderten klimatischen Bedingungen anpassen. Diesen Herausforderungen begegnet das DEZA-Projekt «Horti-Sempre», welches Swisscontact in Mosambik umsetzt, mit dem Marktentwicklungs-Ansatz.

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Projektbeispiel Nepal

Ein neues Haus in 50 Tagen

Der Wiederaufbau in Nepal stockt, weil nicht genügend Fachkräfte vorhanden sind. Swisscontact bildete im Distrikt Sindhuli deshalb 600 Personen zu Bauarbeiterinnen und Bauarbeitern aus und schulte 400 Maurer. Nun haben sie nicht nur neue Einkommensmöglichkeiten, sondern finden auch zurück in die Normalität.

Zum Projekt

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